Falcone-Club Sommerausfahrt 2025: Gieselwerder, du hast uns unterschätzt!

Donnerstag – Die Landung der Adler

Gieselwerder, ein idyllisches Fleckchen an der Weser, ahnte nichts Böses, als der Falcone-Club mit Zelten – und seinen Motorrädern – auf dem Campingplatz aufschlug.

Die Zylinder noch warm, das Bier eher weniger – aber am Abend standen alle Behausungen, inklusive Wohnmobile, einem Kühlwagen, die obligatorische Feuerschale (für die Lügengeschichten am Abend), Bierbänke und Tische.

Ein großes „Hallo“ und viele Begrüßungen von Freunden und Clubmitgliedern folgten. Das eine oder andere Bier wurde konsumiert und so verging der Abend schneller als ein übermütiger Gasstoß an der Falcone.

Freitag – PS-Speicher, Depot oder Dolce Vita

Zwei Gruppen, zwei Philosophien: Die einen steuerten den PS-Speicher und das Depot an – Bildungsurlaub mit Oktan.

Die anderen frönten dem Stadtbummel, bei dem mindestens sechs Eisdielen „rein zufällig“ inspiziert wurden. Die englische Fahrweise (ordentlicher Abstand, kein Rennfahrer- Ego, und Aufstellen an der Kreuzung und wieder Einreihen) wurde erstaunlich gut umgesetzt – vermutlich, weil die meisten langsam Übung darin haben.

Abends dann kulinarische Eskalation: Spanferkel, als ob es sich freiwillig geopfert hätte, so gut schmeckte es. Alternativ gab’s vegetarische Pizza – ein bisschen Italien für die Seele.

Danach Musikus mit Gitarre und Gesang, Tanzfläche unter freiem Himmel. Wer da nicht das Tanzbein geschwungen hat, hatte vermutlich schon den dritten Teller Pizza oder entsprechend Alkohol intus. Und während der Bierwagen kühler war als ein norddeutscher November, hallten Gespräche und Gelächter über den Campingplatz bis in die frühen Morgenstunden.

Samstag – Die Prozession der 39

Wenn man einen Motorradkonvoi mit 39 (41?) Fahrzeugen diszipliniert und regelkonform durch die Landschaft dirigiert, nennt man das entweder Wahnsinn oder Falcone-Club.

Perfekte Führung, keine Ampeln, nur Kurven, Wiesen und Wälder (Schloss Berlepsch und Altstadt Hann.Münden) – die Strecke war wie gemacht für epische Drohnenaufnahmen, wenn jemand eine Drohne dabeigehabt hätte. Toll gemacht von Jürgen und Rolf!

Mittag im Gasthaus: Das Essen war vorbestellt und von einer super Qualität. Kaffeepause mit Kuchen im Wasserschloss Wülmersen: nahezu romantisch. Technische Probleme? Gab’s natürlich – aber nur unbedeutender Natur und dazu Helfer in einem uns begleitenden Besenwagen. Vielen Dank dafür!

Abendstimmung deluxe: Duschen, Bier, kleine Reparaturen. Am Lagerfeuer wurde dann nicht nur Bier sondern auch Weisheiten geteilt – Geschichten erzählt – technische Tipps weitergeben – wie halt immer auf den Treffen.

Sonntag – Der große Zerstreuungs- Moment

Aufbruchsstimmung: Tank-Rucksäcke werden gestopft, letzte Fotos geschossen, innige Umarmungen verteilt. Und dann löst sich die Gemeinschaft mit dem Grollen und Stampfen der Einzylindern in alle Himmelsrichtungen auf – bis zum nächsten Mal, wenn irgendwo wieder ein Campingplatz bebt und ein anderer Ort sagt „ach der Falcone Club, die sind immer herzlichst Willkommen!“

Und die Guzzis schauen stumm auf dem leeren Platz herum. Die letzten beiden machen sich auf den Weg.

Fazit: Die Sommerausfahrt 2025 war ein Triumph aus Kurven, Kaffeepausen, Lachen gutem Wetter und Liebe zum Detail. Der Falcone-Club? Eine Familie auf zwei Rädern, mit einem Sinn für Unsinn, der Legenden macht.

Ich bin stolz ein Teil davon zu sein.

Bericht: Jürgen Griesenbruch
Fotos: Klaus Menke, Ina Budde, Lissy Bätz, Daniel Märten,
Klaus Burrichter, Wolfram Lehn