Die Lodola habe ich Anfang der 1980er Jahre als Schrotthaufen gekauft, ich wusste gar nicht was das ist, Hauptsache Guzzi
In den Keller gelegt und da verschwand sie bis 1997; da beschloss ich, Oldtimer-Rennen zu fahren.
Okay, da iss noch was im Keller …
Eigentlich wusste ich garnicht was ich da tat oder auf was ich mich eingelassen hatte.
Beim VFV erkundigt und schlau gemacht, mit Karl Reese Termin ausgemacht und dabei habe ich dann erfahren: Es gab schon mal eine Lodola in den 1970er Jahren. Das wurde mein Vorbild und so ging’s los.
Karl Reese hat sie mir damals auch abgenommen und war begeistert … „so selten, das bereichert die Szene“ waren seine Worte.
Ölbehälter, Sitzbank, Höcker, Schalt- und Bremshebel, Auspuff, usw. alles Eigenbau.
Nach einem Jahr von Kontakten auf Kröberzündung und Pietsch Drehzahlmesser umgebaut – das war ein Quantensprung.
Ölkreislauf verbessert und Absperrhahn eingebaut, Motorentlüftung geändert
Schwungscheibe auf der Nockenwelle erleichtert
Rahmen versteift, vorne Diego-Fontana-Magnesium-Doppelduplexbremse eingebaut (das hat gedauert, bis ich die so richtig im Griff hatte, die geht wie die Pest), die Vorderradgabel gegen eine 32er Marzocchi getauscht und hinten eine grosse Trommelbremse eingebaut. Hub um 4 mm verkürzt und Buchse aufgebohrt, grosse Ventile rein, Kanäle aufgemacht und poliert, 28er Vergaser PHBH (und sie geht wie die Sau), SSI-Vergaser hab ich nie in den Griff bekommen – Katastrophe, den Ansaugtrichter haben wir aus dem Vollen gedreht.
Ich benutze 2 verschiedene Schwungscheiben mit verschiedenen Durchmessern und Gewicht; das hat sich auf diversen Rennstrecken als sehr gut erwiesen, später kamen noch ein Alutank und eine Verkleidung dran.
Die Original-Kupplung habe ich durch eine „3-Scheiben“ (Original 6) ersetzt, so schlagen die Scheiben nicht so stark in den Korb ein.
Ich habe mir 3 Nockenwellen umschleifen lassen in verschiedenen Hüben und Flanken – Nummer 2 ist die Beste, der Nockenwellenantrieb wurde auf „Standardkette BMW“ umgebaut, kein Nachspannen und Verschleiß mehr.
Nockenwellen-Kettenspanner auch neu gemacht und optimiert; 11.000 Umdrehungen sind mittlerweile kein Problem mehr.
Es gibt noch soooo viel .. des iss aber ab jetzt Werksgeheimnis
Ich habe mittlerweile 4 Motoren – fast identisch – aufgebaut. Der erste hat mich 4 Kolben, 2 Kupplungskörbe, 2 Schwungscheiben und und und gekostet.
Und so wie sie jetzt ist, macht sie einfach SPASS!
Besitzer: Wuschel