Schwarzpulver Rallye 2024

Vom 8. bis 10. März fand zum 56. Mal die Schwarzpulver Rallye statt.


Ins Leben gerufen von Ernst „Klacks“ Leverkus, Fritz Röth, der in den 70er Jahren Guzzi Importeur war, und Karl Johnsdorf, einem Büchsenmacher, mit dessen Vorderladern noch heute bei der SPR geschossen wird .
Im schönen Odenwald, im Örtchen Hammelbach trifft man sich um zu zelten und am Lagerfeuer Geschichten zu erzählen. Also so richtig „Old School“, die Sache.
Das geht ganz ohne Anmeldung, man kann aber auch an der Rallye teilnehmen. Dafür meldet man sich beim Motorsport Club Hammelbach als Teilnehmer an und erhält per Post eine Fahrerkarte. Auf dieser ist das jährlich wechselnde Losungswort Buchstabe für Buchstabe abgedruckt. Dieses Jahr war es „KREUZSPEICHE“


Für die Mannschaftswertung sind zusätzlich auch Mannschaftsmeldungen mit je drei Personen pro Mannschaft möglich. Thomas, Torsten und ich, Michael, wir hatten uns angemeldet, einzeln und als Mannschaft „Falcone Club Team 1“.
Das zweite Dreierteam haben wir wegen Krankheit leider nicht voll bekommen. Donnerstag ist dann noch Peter aus dem Odenwald mit seiner Maico 250 Blizzard zu uns gestoßen.
Gemeinsam sind wir dann am Freitag um 9 Uhr in Farschweiler gestartet um auf dem Weg nach Hammelbach unsere Fahrerkarten voll zu bekommen. Aufgrund von Wartungsarbeiten war keine unserer Nuovo Falcone am Start, aber auch mit Maico, SR 500 und DR 350 hat die Fahrt bei allerbestem Wetter eine Riesenfreude bereitet.


Der direkte Weg von Trier nach Hammelbach ist ca. 200 km lang, aber wir wollen ja noch acht Buchstaben auf unserer Fahrerkarte sammeln. Dafür müssen Kreisstädte angefahren werden, deren erster Buchstabe im KFZ-Kennzeichen einem Buchstaben im Wort „KREUZSPEICHE “ entspricht.
So war denn Saarbrücken unser erstes Ziel. Hier konnten wir ein S (SB) sammeln und dieses mit einer Tankquittung auf unserer Fahrerkarte belegen. Als Belege werden auch Stempel der Polizei, Bahn und der Post anerkannt.
So ging es dann nach St. Ingbert auf die Polizeiinspektion für das I (IGB). Weiter über Landstraßen durch das dicht besiedelte Saarland in den Pfälzer Wald in Richtung Rhein. Hier in der Pfalz kam richtig Fahrfreude auf und wir hatten die Buchstaben fix gesammelt bis wir nach Ludwigshafen kamen. Hier am Rhein tobte der Feierabendverkehr und dann ist auch noch der Kickstarter an der Maico abgebrochen.
Le Mans Start zwischen Ampel und Stau, auch das geht, macht aber keinen Spaß.
In Worms ging es dann über den Rhein zum letzten Buchstaben nach Erbach „E“ (ERB) Von da aus 20 Kilometer nach Hammelbach, Endspurt, denn es wurde dunkel und die Zelte mussten noch aufgebaut werden.
Die erste Disziplin war geschafft: mit 350 km Fahrt hatten wir unsere 8 Buchstaben erfüllt und somit unsere ersten 50 Punkte erzielt.
Am Samstag war dann die zweite Disziplin am Schießstand des Sportschützenvereins Hammelbach an der Reihe.
Auf 25 Meter Distanz wird mit Schwarzpulver und Bleikugel im Vorderlader Gewehr geschossen.
Daher hatten wir Freitag Abend ordentlich Zielwasser getrunken, aber offenbar nicht genug.
30 Punkte kann man hier mit seinen drei Schuss maximal erreichen, über unser Ergebnis breiten wir mal den Mantel des Schweigens aus.
Die dritte Disziplin ist jedes Jahr eine andere.
Wir bekamen einen Motorrad Reifen mit einem langen Seil ans Motorrad gebunden und mussten diesen, ohne anzuhalten, über ein bestimmtes Ziel schleppen.
Auch hier war das Zielwasser vom Vortag nicht hilfreich, 0 von 10 Punkten für uns Drei. Dafür waren viele Bekannte und Freunde eingetroffen, auch einige vom Falcone Club. Fritz aus Franken ist Samstag mit seinem Winter Motorrad gestartet, um noch an der Rallye teilzunehmen. Zehn Buchstaben musste er mit seiner riesigen Yamaha XVZ Venture sammeln. Das hatte er super hinbekommen, alle drei Prüfungen an einem Tag ! Samstag Abend war dann Siegerehrung in den Räumen des Sportvereins, der auch in die Veranstaltung eingebunden ist und die Teilnehmer und Besucher mit Getränken und Speisen versorgt.

Peter, der mit seiner Maico bei uns mitgefahren ist, wurde mit der Ehrennadel von Hammelbach für seine 40. Teilnahme an der SPR ausgezeichnet!
Eine tolle Leistung, die auch gebührend gefeiert wurde.
Sonntag war dann Abreise und das Abbauen und Aufladen fiel uns dann doch schwer. Dafür war dann der Rückweg nach Hause genau wie das ganze Wochenende, trocken und sonnig. Die Wintertreffen sind halt auch nicht mehr was sie mal waren.

Alles in Allem wieder eine tolle Veranstaltung, aber es gab auch einen Wermutstropfen:
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde einigen Teilnehmern Geld aus ihren Zelten gestohlen, obwohl die sie darin schliefen. Das ist schon einmal vorgekommen und scheint eine richtige Masche zu sein. Schade das es so etwas immer wieder gibt.
Wenn jetzt euer Interesse geweckt ist, mehr Infos findet Ihr unter: www.schwarzpulver-rallye.de                     Thomas Brinkmann/Michael Brückner