Zylinderkopf / Ventiltrieb Airone
Zitat von Lutz am 29. März 2025, 12:23 UhrLiebe Leute,
jetzt kommt mal die Kurzversion meiner Geschichte 😉
Ende letzten Jahres hatte ich einen merkwürdigen Zylinderkopfschaden, bei dem auch der Einlassventilsitz ein wenig verbrannte und somit letztendlich keine Kompression mehr übrig war. Das war schon mal blöd, da ich den Kopf ein Jahr zuvor erst von einem italienischen Sammler als generalüberholt und inkl. bereits montierter Ventile und Kipphebelwellen gekauft hatte, nachdem mein alter Kopf gerissen war.
Ein Motorenbauer hat mit nun die Sitze nachgefräst und die alten Ventile wieder eingeschliffen, weil die Ventile und Führungen gar nicht mal sooo furchtbar aussahen. Die Montage der Ventile oblag aber mir. Dabei fiel mir unangenehm auf, dass die Führungen anscheinend nicht kreisrunde Abnutzungsspuren haben, sondern quasi leicht oval geworden sind und zwar quer zum Kopf.
Und bei der Montage gelangs es mir trotz Tricksereien nicht, die Federn so zu spannen, dass die beiden Bohrungen für den Ventilschaft fluchten. Ich suche Fehler generell erstmal bei mir und in diesem Falle auch bei meinem selbstgefummelten Spannwerkzeug und habe die Federn wohl noch mindestens 3x auseinander und zusammengesteckt, da die Ventile ja auch unten in diesem Lagerbock mit der unteren Bohrung einfach eingesteckt sind und sich dort vielleicht ein Seitenversatz ergeben könnte und dann passt das oben, wo die Federn verschränken nicht mehr. Ich konnte aber nix finden. Fluchtete eben nicht. Mit Gewalt ließ sich das auch montieren, hinterließ bei mir aber ein ganz schlechtes Gefühl, weil ja dadurch genau solche Querkräfte in den Ventilschaft eingeleitet werden würden, die nach meinem technischen Verständnis die Ovalisierung der Ventilführungen erklären würde.
Ich hab das wieder auseinandergerissen und mir mal von meinem alten, gerissenen Kopf die unversehrten Federn angeguckt, die passen und flutschen wie Arsch auf Eimer. Also montiert und nen Riemen auf die Orgel geworfen, läuft prima 🙂 Soweit so gut.
Fragen:
Kann das so sein, wie ich mir das zusammenreime?
Ist das ein bekanntes Problem mit beschissen nachgefertigten Federn? (was man natürlich nur erkennen kann, wenn man sie selber montiert, aber nicht, wenn sie schon drauf sind!)Zu all dem würde nämlich auch passen, dass ich mit dem "neuen" Kopf kurz nachdem ich ihn damals draufgeschnallt hatte, einen merkwürdigen Vorfall hatte. Auf der ersten Probefahrt schepperte es, Motor ging sofort aus bereits nach wenigen Kilometern. Ich hab nach Hause geschoben, aufgemacht und fand nur extremes Ventilspiel Einlass und in dem Zusammenhang eine schlicht vom Einlassventil abgefallene Ventilschaftkappe. Nur kann die da garnicht alleine rausfallen, außer wenn das Spiel wodurch auch immer plötzlich vorher schon ganz groß würde. Das wiederum kann ja nur sein, wenn z.B. das Ventil mal kurz klemmt. Was ja vielleicht durch die unschönen Querkräfte des schiefen Federsatzes ausgelöst worden sein kann.
Damals bin auf diese Idee nicht gekommen, sondern verdächtigte die Stößeltasse im Schlepphebel, weil, wie sich herausstellte, die ein bisschen lose eingesteckt war, vielleicht bei der Kopfmontage nicht richtig gesessen hatte, was ich nicht bemerkt haben könnte, da ich den Steuerdeckel ja nicht aufgemacht hatte. Als ich damals alles noch mal doppelt akribisch wieder zusammen hatte, lief sie ja auch erstmal ein Jahr lang sauber.
So, nun ist es doch die Langversion geworden 😉 Ich bedanke mich bei allen, die hier noch dabei sind und freue mich auf Kommentare, Erfahrungen, Schwarmwissen.
Grüße - Lutz
Liebe Leute,
jetzt kommt mal die Kurzversion meiner Geschichte 😉
Ende letzten Jahres hatte ich einen merkwürdigen Zylinderkopfschaden, bei dem auch der Einlassventilsitz ein wenig verbrannte und somit letztendlich keine Kompression mehr übrig war. Das war schon mal blöd, da ich den Kopf ein Jahr zuvor erst von einem italienischen Sammler als generalüberholt und inkl. bereits montierter Ventile und Kipphebelwellen gekauft hatte, nachdem mein alter Kopf gerissen war.
Ein Motorenbauer hat mit nun die Sitze nachgefräst und die alten Ventile wieder eingeschliffen, weil die Ventile und Führungen gar nicht mal sooo furchtbar aussahen. Die Montage der Ventile oblag aber mir. Dabei fiel mir unangenehm auf, dass die Führungen anscheinend nicht kreisrunde Abnutzungsspuren haben, sondern quasi leicht oval geworden sind und zwar quer zum Kopf.
Und bei der Montage gelangs es mir trotz Tricksereien nicht, die Federn so zu spannen, dass die beiden Bohrungen für den Ventilschaft fluchten. Ich suche Fehler generell erstmal bei mir und in diesem Falle auch bei meinem selbstgefummelten Spannwerkzeug und habe die Federn wohl noch mindestens 3x auseinander und zusammengesteckt, da die Ventile ja auch unten in diesem Lagerbock mit der unteren Bohrung einfach eingesteckt sind und sich dort vielleicht ein Seitenversatz ergeben könnte und dann passt das oben, wo die Federn verschränken nicht mehr. Ich konnte aber nix finden. Fluchtete eben nicht. Mit Gewalt ließ sich das auch montieren, hinterließ bei mir aber ein ganz schlechtes Gefühl, weil ja dadurch genau solche Querkräfte in den Ventilschaft eingeleitet werden würden, die nach meinem technischen Verständnis die Ovalisierung der Ventilführungen erklären würde.
Ich hab das wieder auseinandergerissen und mir mal von meinem alten, gerissenen Kopf die unversehrten Federn angeguckt, die passen und flutschen wie Arsch auf Eimer. Also montiert und nen Riemen auf die Orgel geworfen, läuft prima 🙂 Soweit so gut.
Fragen:
Kann das so sein, wie ich mir das zusammenreime?
Ist das ein bekanntes Problem mit beschissen nachgefertigten Federn? (was man natürlich nur erkennen kann, wenn man sie selber montiert, aber nicht, wenn sie schon drauf sind!)
Zu all dem würde nämlich auch passen, dass ich mit dem "neuen" Kopf kurz nachdem ich ihn damals draufgeschnallt hatte, einen merkwürdigen Vorfall hatte. Auf der ersten Probefahrt schepperte es, Motor ging sofort aus bereits nach wenigen Kilometern. Ich hab nach Hause geschoben, aufgemacht und fand nur extremes Ventilspiel Einlass und in dem Zusammenhang eine schlicht vom Einlassventil abgefallene Ventilschaftkappe. Nur kann die da garnicht alleine rausfallen, außer wenn das Spiel wodurch auch immer plötzlich vorher schon ganz groß würde. Das wiederum kann ja nur sein, wenn z.B. das Ventil mal kurz klemmt. Was ja vielleicht durch die unschönen Querkräfte des schiefen Federsatzes ausgelöst worden sein kann.
Damals bin auf diese Idee nicht gekommen, sondern verdächtigte die Stößeltasse im Schlepphebel, weil, wie sich herausstellte, die ein bisschen lose eingesteckt war, vielleicht bei der Kopfmontage nicht richtig gesessen hatte, was ich nicht bemerkt haben könnte, da ich den Steuerdeckel ja nicht aufgemacht hatte. Als ich damals alles noch mal doppelt akribisch wieder zusammen hatte, lief sie ja auch erstmal ein Jahr lang sauber.
So, nun ist es doch die Langversion geworden 😉 Ich bedanke mich bei allen, die hier noch dabei sind und freue mich auf Kommentare, Erfahrungen, Schwarmwissen.
Grüße - Lutz