Una storia d`amore – eine Guzzi Airone erzählt aus ihrem bewegten Leben

Ciao Ragazzi! Posso presentarmi? Darf ich mich vorstellen? Sono una Signora aus der Familie Guzzi, Modello „Airone Stampata“, geboren in Mandello del Lario 1946. Dieses Jahr essatamente, genau70 anni alt!


Normalemente una donna ist zu eitel zu sagen die wirkliche Alter. Aber dopo tanti anni „die Lack ist ab!“, wie die Deutsche so schön sagen. Meine colore rosso ist verblasst, also bin ich allora „ben conservata“. Meine jetzige Mann, il marito Matteo, hat mich zwar aus dem „sogno da bella“ (Dornröschenschlaf) wach geküsst, aber hatte auch gesagt: „machen keine operatione totale, quasi solo eine kleine Lifting. Un avaro! Welch ein Knicksack! Meine Matteo aber sage zu mir:“diese Falten mit die ganze Rost, diese „Patina“ isse totalmente in moda. Ba eh! Lui, Mattheo ist auch nicht ganz fresco und will doch nur ablenke von die eigene Patina in seine Gesicht….oh scusa, ich darf nichte so sein undankbar. Aber wollt ihr la tutta storia? Die ganze Geschichte? Vero? Allora Raguzzi! Fange wir an:


Nachdem mich meine letzte marito, er hieß Heraldo, abgemeldet hat in 1975, hatte ich mich schon abgefunden auf die Schrottplatz in Forli wischen die Fiat 127 und die Alfasud zu verroste. Doch irgendwann so in die 80iger anni, ich war schon sehr verstaubt-da fehlt mir genau die Erinnerung- kam un straniero, eine seltsame Fremdling mit so komische Schuhe aus Holz. Er nimmte mich mit nach diese Olandia, eine platte Land ohne die Berge. Ich sah aber davon nixe und kam in eine grosse kalte Zimmer, insieme mit so viele andere segnora del Guzzi aus meine warme bella italia. Wir waren wie eine große Harem, und einige von de donne, meist die dicke Guzzi 500er, bekomme wie eine concubina bei die Japonese viele Amore und Pflege. E mio?Ja ich dagegen wurde tutto completo vergessen!
Dann kam es, dass diese Olandese, diese Teo Lamers, in anno 2006 seine geliebte Harem und die scarpe aus die Holz an die Nagel gehängt. Er will nun sammeln statt le donne di metallo, schöne Pferde di cavallo! Das aber isse auf die andere Seite del mondo. Credo, da wo die bambini in kleine borsettas von die Mamas hüpfen wie in eine dondolino.


Die ganze Harem war completo cosi 120 piú o meno befreundete donne delle Guzzi und wir kommen wie die Sklave auf eine marcetino. Es war gemachte wie eine Auktion, weil die Handel con le donne, du weißt…isse vietato. Also verboten! Que grande casino, so ein Durcheinander!Tanti viele Freunde Guzzisti, mit große rote Köpfe und kleine erezione, schlichen um uns herum und betatschten uns mit die ölige Pfote. Ein Schiavista, scusa weiß nicht die Name für das Wort Sklaventreiber, schrie molto forte wie eine Italiano, komische Zahlen und fuchtelte mit eine Hammer, als wolle er uns alle machen grande paura, also große Angst. Aber die martello bumste nur laut auf die Tisch und anche io „brutto anatroccolo“ (häßliches Entlein) mit die Nummer 016 war venduto an eine von diese Messi mit hochrote Kopf und kleine erezione . So ich kam nach Deutschland in eine neue Guzzi Harem. Ich staune, so viele Airone aus all die generazioni. Und wieder ich bin nicht eine von diese amore concubine. Quasi zehn lange öde und staubige anni ich warte in diese casa di riposo wie in eine Altersheim. Meine schöne Lack, die pelle rossa wurde blass und meine chromatura bekomme viele Pickel. als eine schöne blonde starke Mann mich erlöste und nach die „nördlichste Stadt Italiens, Colonia entführte. Nach kurzer Zeit der ignoranza begann er mich auszuziehen zu zerlegen. Sono molto contento nach so langer Zeit, doch dann er riss mir einfach so meine magneto von die corpus und ich dachte schon jetzt ist finito! Das war`s jetzt! Als er dann noch mit seine Finger an meine kleine scattolina herumfuchtelt, eh bah, nicht was ihr denkt, das ist nur meine Werkzeugfach, ziehe ich meine grande surpriso. DenJoker. Meine ganz private letzte secreto, ich habe versteckt eine halbe Jahrhundert in meine linke verbeulte scattolina. Die Deckel ist so verklemmt, dass noch keiner nach mein marito Veraldo hatte aufgemacht. Ich gebe nach und die scattolina schnappt auf und der Tedesco schnappt nach Luft. So viele Luft, das reicht zu füllen meine platte Pirelli.Jetzt kommt die ganze Wahrheit an die helle Luce als er in meine Geburts-Documenti von 1946 liest:


Da ist la prima di matrimonio (1.Hochzeit) mit Angelo in Bologna, vero sono sposato e amato! Scusa bin aufgeregt: ja ich war jung,verheiratet und sehr verliebt… heißt das in tedesco. Doch dann nach die verflixte 7.Jahr, kam Cesarè aus Forli. 16 lange Jahre war er brava con me und es war na ja, cosi-cosi. Aber una volta,einmal fuhr ich fremd. Cesarè hatte einen jungen Bruder. Lui, Giacomo, war so ganz anders, sozusagen eine „heiße Fega“, so sagt man in deutsch doch? Und si, ich bereute diesen „scappatella“ nicht (ital: Seitenwagen, steht hier aber für Seitensprung, d. Red.) Wir hatten rasend Spaß aber nach sempre Vollgas und ständig amore tuckerte ich beschämt und ölbefleckt zurück zu Cesarè. Er machte mir dann noch einmal foglio complementare aber nie eine Bambini! 1970 war endgültig Finito und aus Verzweiflung ließ ich Giorgi Lambuni auf mich drauf. Seine Vicino, also Nachbar Veraldo war die 5. Mann e marito und die letzte Intermezzo. Bei ihm war ich dann 1975 auch völlig abgemeldet und er steckte tutti Documenti in meine rechte Scattolina, wie ihr ja jetzt wisst. Si Vero! Es war eine bewegte doch erfüllte Leben in Italia!


Es drückt mir noch heute die ganze Glanz von Chromatura in meine Scheinwerfer. Alle die Männer behandelten mich immer gut, so eine Glück muss du erste mal haben! Sempre olio fresco, keine Klemmer in pistone oder eine tubo blu scuro (ein glühendes Rohr). Außer damals bei Giacomo, oh dio, ich werde wieder rossa in die Lack. Ma Dai…! Auch wurde immer brava anno per anno, Jahr für Jahr, von alle meine Mariti meine Alimenti bezahlt. All die alten Documenti di Assicurazione sind die Beweis.
Aber kommen wir zurück, der blondweiße Tedesco kriecht immer tiefer in meine Documenti, dabei scheint er so langsam gefallen zu finden an mir. Alora, wohl wegen meiner wilden Vergangenheit. Qui sa, wer weiß, vielleicht wird ja noch was aus uns?

2 Monate später:
Nach diese erste Annäherung von der Tedesco e mio komm ich jetzt in den Genuss einer Art Ganzkörpermassage mit anschließender Ölung. Ballistol und Owatrol heißen die tollen Beautymittel. Es stinkt, machte mir aber eine schöne glänzende Pelle. Ich werde es all meine verstaubte Mädels im Guzzi Museum als kleine Regalo, so eine Art Geschenk nach Mandello mitbringen. Si,che fortuna! Ich komme endlich wieder nach Hause!
Nachdem die Matteo, jetzt mein neuer Marito no. 6, alle nötigen Documenti in die Standesamt vorgelegt und ich die deutsche Sprachtest mit eine geliehene Auspuff bestehe, habe ich jetzt sogar die doppelte Cittadinanza (Staatsbürgerschaft). Meine deutsche Pass aus Blech trage ich stolz auf meine runde Popo rossa. Eine deutsche Tatoo-Studio machte mir eine viel zu großeTarga „BM-JG46H“.solle heißen: Bella Moto-Jeile Guzzi, von 1946.Und das H ist der Lettera (Buchstabe) für die Parole was keine Italiener sprechen kann: H`Ochzeitsreise.
So ganz hat meine Marito seine alte Braut wohl nicht getraut. Frizione, pistone und eine sportliche Albero (Nockenwelle), so eine Art Herzschrittmacher für mehr Schläge al minuto werden bei die beste Spezialisti und Dottore Migo mit geschickte Finger in mich eingepflanzt. Was für eine dolle Mann! Was für eine grandiose Ginecologo!
Ich freue mich jedenfalls im Viertakt die Aria, die Luft von die Lago di Como endlich wieder anzusaugen.


Die amici von Falcone Club feiern ebenfalls 40 anni compleanno und sind mit ganze viele Guzzis von Deutschland gekomme. Mettiamo- wir treffen uns in Caffe Centrale. Vor eine kleine Giro betanken sich die deutsche Guzzisti mit die rote Gasolina von die Marke Camapari. Strano, sehr komisch! Sie nenne es Falcone-Bitter, doch ich bekomm Benzina, so drei Liter. Ist eine Art Prova für die große Milano Taranto. Meine Hochzeitsreise! Auf geht’s mit 40 anderen fliegenden Adlern zu eine kleine Giro in die Berge nach Morterone hoch. Die vielen Operatione geben mir veramente Flügel. Hui, come bella, ach wie schön, nur wieder runter das steile Stück, oh dio! Ich bekomme grande paura, ja große Angst, und sende als Warnung stinkende fuomo (Qualm) von meine Hinterteil ab. Subito halten wir an, ich werde von die andere Guzzi in die Mitte genommen, damit ich nicht den Berg runterfliege. Das finde ich molto toccante, sehr rührend, zumal mir auch noch so langsam die Luft ausgeht. Das liegt aber diesmal nicht an meine Alter, sondern an die poröse Schlauchsocken produzione in China. Das schlimmste ist aber meine scarpe (Schuhe). Nixe schicke Pirelli oder die Michelin mit die zackige Profil. Ah Beeh! Der Avaro, die alte Knicksack hat mich in die billige Scarpe von MITAS gesteckt. Und nur weil da MITAS drauf steht, kann man noch lange nicht damit 2000 km MI-TA fahren.
Wir machen es trotzdem! Ohne Attentione, dass ich schon serienmäßig kurzsichtig bin und nixe habe Luce, starten wir unsere Hochzeitsfahrt in mitten la Notte di Milano. Meine Matteo hat dann auch subito gestoppt und ganz tief in meine verblichene Auge geschaut. Dann hat er gesagt, ich bin seine kleine graue Star…erst war ich geschmeichelt und bin rot geworden, doch dann ich capito….der hat doch selber eine Vogel! Jetzt geht er mir noch auf die Sehnerv und hat meine Glühbirne kontrolliert. 15/15W steht da drauf und er hatte gelacht und gesagt in Scherzo: das sind keine Watt sondern die Dioptrie! Wir fahren zum Glück nicht allein. Ich häng mich an die helle LED von eine schöne Airone dran. Matteo macht da mit, ich glaub er sieht auch nixe. Es sind tanti sorelle, schöne Schwestern Airone in dieser warmen Nacht unterwegs.Wir tragen alle Nummer an unsere schmale Hüfte. Ich die 116, die Airone mit Luce und Glanz 117. Sie ist auch sonst gut in conditione. Ihr Marito Francobollo ist nicht so Avaro wie meine Matteo und hat ihr viele schöne Regali gemacht.Übrigens auch die scharfen Pirellis.“Kazzo!“. Auch die prossimi anstrengende Tage bleibe wir zusamme. Ich finde gefalle an ihr, doch diese junge sportliche Airone treibt so ihre Giochi (Spielchen) mit mir. Mal fährt sie mir davon, dann bremst sie so heftig,dass ich komme so nah, dass ich fast durch ihre marmitta silentio auf die valvole schaue. Ich kann da nicht mehr mithalten und schlag sie mir aus meine Testa- Kopf, meine ich. Da kommt mir doch die schwarze Straniera aus Germania gerade recht. Eine Di-Kape-Vu (DKW), was für eine strano nome! Eher unauffällig lutscht auch sie an die Rohr von die schöne Airone und blitzt mit dieser Zweitaktik ebenfalls ab. Wir tun uns eine bisschen zusammen, denn auch die DeKapeVu trägt ihre pelle vechio mit Stolz. Aber auch leider mit viel Gepäck, la poverina! Die Arme! Die große hässliche Koffer hat ihr Horst, eine typisch deutsche Marito aufgeladen. Ich frage die DeKapeVu was denn da so alles drin ist. Sie antwortet mit eine stöhnende täng,täng, täng aus ihre rußende Tubo was ich mit meine wenige Zweitaktdeutsch so übersetze : „Die ganze Organe von meine tote Schwester“ .Ah beh! Wie taktlos,da bleibt mir glatt der Schieber offen und ich bemerke la prima volta, dass sie hat eine übelriechende Fahne. Dio Mio! Was diese deutsche stranieri außer birra so alles in sich reinkippen!


Die nächsten Tage genieße ich die lang vermisste italienische Sole und all die freundlichen Persone. Sie winken mir zu, freuen sich mit mir über meine ritorno nach bella italia. Ma, aber bei aller Liebe, ich komme nun an meine Belastungsgrenze.Das ständige auf und ab und unter mir die Löcher della strada und oben drauf il grande Gewicht di Matteo. Die fehlenden Operatione an meine alte figura rächen sich. Hinten geht schon lange nix mehr. Freno posteriore verglüht wirkungslos in der Sonne, die Kugeln meines Cuscinetto bekommen in der Hitze den Lagerkoller und verlassen fluchtartig die Käfig. Vorne rennt mir das Fett aus die Bolzen und die lockere Achsen laden die Forcella zu einem fiesta da ballo, zu einem Tanz auf. Durch diese ganze Stress bleibt eine Ehestreit nicht aus. Immer springe ich willig an, vero, immer! Weil ich hasse es, wenn mir auf meine Kopf ständig eine Bein herum trampelt. Nur una volta, halt einmal nicht und schon sagt meine Matteo:“Die ist zu fett!“ Ich, zu fett? Soll der mal selber in die Rückspiegel schaue. Meine Ago, die Nadel will er nun tiefer hängen: „dann magert sie ab“, höre ich in eine grande Palaver von oben. Was für eine Blödsinn!Steht in jede rivista , hatte aber noch nie funktioniert! Jetzt bekomme ich weniger Benzina trotz meine große Durst, das macht mich wütend und bringt meine Olio HD40 in Wallung. Das „rumgeguzze“ da oben hörte nicht auf:„ich würde zu viel schwitzen“ ist die nächste Impertinenza (Unverschämtheit). Ja cazzo! Ist doch klar, wer so ständig an meinem Hahn dreht. A proposito: was für eine dumme deutsche Spruch! Wenn in Italia an eine Hahn/Galletto gedreht wird, ist er morte also tot und eine Pollo al Spiedo (Brathähnchen). Come me, wie ich, wenn da nicht bald ist Schluß damit.
Die molle della sella,meine Sattelfedern sind ihm auch zu weich. Damals in Forli hat sich Césare, mio marito no.2, auch nie beschwert. Und damals waren la mama, piccola Maria e tante volte so bis zu zehn angurie, Wassermelonen im Gepäck. Allora, jetzt kann er sich mal rechnen aus wie tief er seine Nadel noch hängen muss…
Doch kurz bevor die totale Scioppero, also Streik von mir, erreichen wir das Ziel in Taranto! Eh allora, jetzt ist alles tutto bene! Zur Versöhnung bekomme ich stolz meine alte Serbataio (Tank) gestreichelt und eine grande Pocale auf meine Sattel. “Das hätten wir der alten Signora nie zugetraut“ höre ich die staunende Tiffosi noch sagen und wir feiern endlich Hochzeit die ganze Nacht. Che luna di miele!  Mattheo