Der Falcone-Club trauert um sein Ehrenmitglied Harald Stränz

Vor einigen Tagen erreichte uns die Nachricht, dass unser Ehrenmitglied Harald Stränz Anfang Juli 2021 verstorben ist. In letzter Zeit hatten wir noch Mailkontakt mit ihm, da er uns seine Reiseberichte mit dem Falcone-Gespann in die Türkei für diese Homepage übermittelt hat.

Martin Kraut, einer der Gründer des Falcone-Clubs, erinnert sich an Harald:

Harald mit seinem Falcone-Gespann auf dem Weg in die Türkei


Gerade erreichte mich die Nachricht vom Tod von Harald Stränz. Ich hielt inne.

Und dann kamen die Erinnerungen an die Frühzeit des Clubs zurück: Im Februar 1977 tauchen Marlen und Harald Stränz zum ersten Mal auf der Mitgliederliste des erst im Jahr zuvor ins Leben gerufenen Falcone-Club auf. Harald zählt damit zum Urgestein der Falcone Szene. In den darauffolgenden Jahren nahm er regelmäßig an den Falcone-Treffen teil. Harald und seine Frau Marlen wussten dabei immer spannend von ihren Reisen zu berichten, die sie beispielsweise mit den Falcone-Gespannen bis in die Türkei führten, damals durchaus noch außergewöhnlich und bewundert. Auch in der Falcone-Post berichtete er von den Reisen. Durch den kilometerreichen Einsatz der Falcone verfügte Harald über ein gerüttelt Maß an praktischer Erfahrung im Umgang mit der Technik und wurde daher in den 80er Jahren technischer Berater des Falcone-Clubs, was wiederum uns Mitgliedern in dieser Anfangszeit sehr zu Gute kam. Auch eine Capriolo 75 besaß Harald, ein in Deutschland völlig unbekanntes Motorrädchen. Und er konnte mit einer Drehbank umgehen.

Ab 1989 hat Harald dann auch die Falcone-Post herausgegeben und da er von Beruf „Korrektor“ war (O-Ton: „Das ist der, der den Schriftsetzern sagt, was sie falsch gemacht haben“), bekam das Blatt auch erstmals einen professionelleren Anstrich. Nebenher betätigte sich Harald mittlerweile auch noch als Imker. Ob das gleichmäßige Summen der Bienen ihm einen Ausgleich zum Stampfen der Falcone bot? Bis 1995 gab Harald die Falcone-Post heraus, dann übergab er an Karl Lotze.

Mit Harald haben wir jemanden verloren, ohne den es den Falcone-Club in der heutigen Form nicht gäbe. Er führte den Club dank seines Einsatzes, seiner Beharrlichkeit und seines umfangreichen Wissens aus einer Zeit heraus, in der nur noch eine kleine zweistellige Zahl an Mitgliedern die Falcone-Fahne hoch hielten und stabilisierte ihn, so dass er das werden konnte, was er heute ist.

Es ist sehr traurig, dass er nun seine letzte Reise angetreten hat.

Martin