Bitte unterstützt die Open-Petition, die sich gegen das vom Bundesrat initiierte Fahrverbot für Motorradfahrer an Sonn- und Feiertagen, in dem ihr auf das Bild oben klickt und die Petition unterzeichnet.
Unser Clubkamerad Jürgen Griesenbruch hat sich einige Gedanken zum Thema gemacht, die wir euch gerne vorstellen wollen:
Gedanken zum Fahrverbot für Motorräder an Sonn- und Feiertagen
Motorräder sollen nach dem Willen des Bundesrats künftig weniger Lärm verursachen. Die Länder wollen zudem beschränkte Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ermöglichen.
Die Entschließung des Bundesrats geht nun an die Bundesregierung. Diese entscheidet, ob und wann sie die Anregung umsetzen will. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.
Ich fahre jetzt seit 46 Jahren Motorrad. In dieser Zeit habe ich viel erlebt.
Ich erinnere mich an die siebziger Jahre, da gab es in meiner Nähe eine Gaststätte mit einem Schild an der Tür „wir müssen draußen bleiben“, darunter das Piktogramm eines Motorrades.
Wer kannte sie nicht die Hundeverbotsschilder beim Metzger.
Heute steht an dieser Gaststätte „Bikers Welcome“
Weiter geht es durch die Jahre mit Berichten über rasende Rocker. Jedes Jahr zum Frühjahr ähnliche Schlagzeilen wie „Jetzt rasen sie wieder – Motorradraser im Sauerland kaum zu stoppen – Motorraddemo der Rockerbande“ usw.
Darauf folgte die Zeit der Lärmbelästigung und der Streckensperrungen. Über all die Jahre habe ich diese Berichte gelesen und mich mehr oder weniger geärgert. Na klar, auch unter den Motorradfahrern gibt es schwarze Schafe, wie überall.
Ich kann auch Anwohner verstehen, die sich über Lärmbelästigung beklagen. Auch diese Leute haben ein Recht auf Ruhe und Erholung. Aber was jetzt in der letzten Zeit passiert, kann und will ich nicht so einfach hinnehmen.
Ein Fahrverbot an Sonntagen und Feiertagen kommt einem gänzlichen Fahrverbot und somit einer „kalten Enteignung“ schon sehr nahe. Wann hat der Motorradfahrer im allgemeinen Zeit zu fahren? Am Wochenende oder an den Feiertagen.
Damit dürfte der größte Teil des Motorradfahrens erledigt sein.
Wie ist das mit Steuern und Versicherung? Gibt es dann entsprechende Rückvergütungen?
Aus Lärmschutzgründen wird argumentiert.
Was ist mit überlauten PKWs – wie sollen Quads behandelt werden – was ist mit Trikes – was ist mit dem Fluglärm von Sportflugzeugen? Ich wohne in der Nähe eines Sportflugplatzes. Was machen wir mit unseren Oldtimern? Ist es in Zeiten von Wutbürgern nicht mehr möglich einen gemeinsamen Konsens zu finden?
Ich bemühe mich seit Jahren in der Öffentlichkeit ein positives Bild der Motorradfahrer abzugeben. Keines meiner Motorräder hat einen unzulässigen Schalldämpfer. Ich bemühe mich in Ortschaften nicht durch Lautstärke aufzufallen, ich versuche freundlich zu sein, lasse die Oma in Ruhe über die Straße gehen, fahre vorsichtig und mit großem Abstand an dem Reiter vorbei usw. Das alles wird durch einen einzigen uneinsichtigen Chaoten zunichte gemacht, der mit seinem extrem lauten Fahrzeug an der Talsperre den großen Macker macht.
Unzählige vernünftige Motorradfahrer fallen da gar nicht auf. Aber jetzt Fahrverbot für alle als Kollektivstrafe. Da möchte ich den ADAC erleben, wenn dieses Verbot bei PKWs durchgesetzt werden sollte.
Wir sollten alle versuchen in vernünftigen Gesprächen ein für alle Seiten befriedigendes Ergebnis zu finden und nicht mit der dicken Keule „Fahrverbot“ auf alle Motorradfahrer einzuprügeln.
Die Staatsmacht sollte rücksichtslose Raser und Lärmchaoten verstärkt ins Visier nehmen ohne Rücksicht auf Fahrzeugart,ob Motorrad, PKW, Quad oder was auch immer. Eine Kollektivstrafe für alle Motorradfahrer lehne ich entschieden ab.
Das ist nur meine persönliche Meinung zu diesem Thema und entspricht keiner allgemeinen Stellungnahme des Falcone Clubs.
Jürgen Griesenbruch
Ich habe mal im Forum bei Treffen und Termine einen Thread über dieses Thema eröffnet. Ich denke, wir alle haben viel dazu zu sagen und es würde mich freuen, wenn eine rege Diskussion zustande käme. Volker (Administrator)