Dies war unsere Premiere bei der größten Oldtimer-Messe Europas, der VETERAMA, in Mannheim auf dem Maimarktgelände. Nach jahrelanger Präsentation des Clubs auf dem Oldtimermarkt in Hamm/Westfalen, welches eigentlich immer mehr zu einem internen Clubtreffen wurde, entschieden wir uns etwas „größere Brötchen“ zu backen, zumal wir durch unsere Gestaltungsmöglichkeiten und unsere Auswahl an Guzzi-Motorrädern auf einem hohen Niveau angelangt sind.
Als inzwischen eingetragener Verein Falcone-Club e.V., wurde uns parallel zu meiner Initiativbewerbung, direkt ein Platz in der großen Messehalle der VETERAMA angeboten. Eine so große Fläche wie in Hamm hatten wir natürlich in Mannheim nicht zur Verfügung, so dass unser schönes Gerüst im Industriedesign des letzten Jahrhunderts fachgerecht auf 5x 5 Meter eingekürzt werden musste. Ralf Baumbach und Lothar Tamms waren als Erbauer zum zweiten Mal fleißig und ohne diese beiden, hätten wir diesen „Hingucker“ nicht gehabt. Dieses rostige Eisentrumm mit dicken Nieten erregt fast genauso viel Aufmerksamkeit, wie unsere alten Motorräder darunter. Erstaunte Besucher klopfen stumpf „tock-tock“ auf das vermeintliche Metall und erfuhren so, wie ihr interessierten Leser nun hier: Es ist komplett aus Holz!
Folgende Einzylinder (aus Platzgründen waren es leider nur drei) wurden von uns präsentiert: eine erfolgreiche Lodola Sport in Rennsportausführung (Wuschel), eine schön restaurierte Astore Baujahr 1951 (Migo) und eine seltene C2V von 1925 (Mattheo).
Zudem präsentierten wir unseren wunderbaren Schnittmotor von Horst Pfannkuche, der hier tapfer drei Tage lang tausendfach seine vier Takte durchlief und viele erstaunte Beobachter an unseren Stand lockte.
Apropos Stand: Der Andrang war stetig und ließ unsere „Falcone-Berater“ vor Ort nicht zur Ruhe kommen, technische und allgemeine Fragen zu beantworten. Es kamen auch Clubmitglieder aus verschiedenen Ländern gezielt zu uns, die wir so noch nicht kannten und teilweise wahre Sammlungen an Monocilindris hinter ihren geheimen Mauern beherbergten. Unsere Flyer wurden gerne mitgenommen, ebenso wie die eine oder andere Zeitschrift oder Kalender. Diese erstaunten die Besucher und Interessenten ob ihrer professionellen Qualität.
Zudem buchten wir privat einen Außenstand, um all die überflüssigen Fehlkäufe der letzten Veterama-Besuche dem nächsten Kaufbegeisterten anzubieten. Unser Basislager in der Halle und der Außenposten waren denkbar weit voneinander entfernt. Die Veterama ist groß, sehr groß. Aber der Weg zwischen den beiden entfernten Posten gab uns die Gelegenheit, auch mal in die bunte Welt der Jäger und Sammler einzutauchen. Vom Laufrad des Herrn Drais bis zur abgewrackten Tauchkapsel wurde so ziemlich alles angeboten, was der Mensch heute nicht mehr oder vielleicht sogar wieder braucht. Nur recht wenige Mono-Guzzis waren dabei. Wir sind und bleiben zwar bekannt, aber auch immer ein bisschen Exoten und Randerscheinungen in der guten alten Verbrennerwelt. Und das ist vielleicht auch gut so!
Der so wichtige lebenserhaltende Kaffee, Süßigkeiten und Kekse sowie andere Kukidentzulieferer wurden von unseren Helfern gespendet und belasteten somit die Clubkasse nicht. Die Sauerländer-Bockwürste von Jürgen G. haben mich tatsächlich zwei Tage über dem brodelnden Wurstwasser gehalten. Danke erst einmal dafür und danke an das selbstlose Veterama-Team, welches viel Arbeit, eigene Zeit und eine weite Anreise nicht scheute, dabei den Hallenlärm und den windigen Außenstaub schluckte, um den Club mal wieder im besten Licht zu präsentieren und im gelbtrüben 6V-Licht einer CEV-Lampe strahlen zu lassen. Mattheo